Der Klimawandel ist die größte globale Bedrohung unserer Zeit. Besonders betroffen sind auch die Natur- und Lebensräume in den Alpen. Starke Unwetter treten in immer kürzeren Zeitabständen auf und verursachen Erdrutsche und Murenabgänge. Verschütte Wege und große Schäden an der Hütten-Infrastruktur sind nur eine der Folgen.
Klimaneutralität bis 2030 ist daher das Ziel, das sich der DAV in seiner Klimastrategie und dem Klimaschutzkonzept, die im Oktober 2021 auf der DAV-Hauptversammlung verabschiedet wurden, selbst setzt.
Aber was genau bedeutet klimaneutral eigentlich und wie kann das erreicht werden?
Klimaneutralität bedeutet dabei für den DAV die Kompensation aller Emissionen, die nicht vermieden oder reduziert werden können. Die kommenden Jahre sollen intensiv genutzt werden, um durch geeignete Maßnahmen möglichst viele Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren.
Dabei stehen vor allem Aktivitäten in den Bereichen Mobilität, Infrastruktur, Verpflegung, Kommunikation und Bildung im Mittelpunkt. Die Kompensation der übrigen Emissionen bildet ab 2030 den letzten Schritt zur Erreichung der Klimaneutralität. Diese erfolgt dann über zertifizierte Projekte im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen.
Um sein Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, folgt der DAV damit dem Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“.
Emissionsbilanzierung als wichtige Voraussetzung
Eine einheitliche Emissionsbilanzierung ist Voraussetzung, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Sie zeigt, in welchen Bereichen die größten Emissionen entstehen. Die Daten-Erfassung und Bilanzierung erfolgt mit Hilfe einer für den DAV angepassten Software.
Seit Anfang 2022 werden auch in der Sektion Moosburg die Mobilitätsdaten aller Unternehmungen erfasst und relevante Daten gesammelt. Die Erstbilanzierung für das Jahr 2022 wird bis März 2023 vorliegen.
DAV-interner CO2-Preis
Mit der Einführung eines DAV-internen CO2-Preises ab 2023, setzt sich der DAV einen finanziellen Anreiz, um den eigenen CO2-Ausstoß zu verringern. Ausgehend von der letzten vorliegenden Bilanzierung errechnet sich die Höhe des Klimaschutzbudgets, das u.a. die Sektionen jährlich für Klimaschutzmaßnahmen zur Vermeidung und Reduktion von Emissionen einsetzen. Dadurch verringern sich die Emissionen kontinuierlich. Für 2023 und 2024 wird der DAV-interne CO2-Preis auf 90 Euro pro Tonne festgesetzt. Für die Haushaltsjahre 2025 und 2026 wird der Preis auf 140 Euro angehoben.
Seit Anfang 2021 fließt auch pro Vollmitglied ein Euro in den DAV-weiten Klimafonds. Damit werden aktuell beispielsweise Projekte mit Vorbildcharakter innerhalb der Sektionen gefördert, mit denen Emissionen eingespart werden können. Zudem werden Beratungsleistungen durch den Bundesverband finanziert.
Klimaschutzkoordinator*innen unterstützen die Umsetzung
Klimaschutzkoordinator*innen übernehmen die Umsetzung der Klimaschutzaktivitäten in den Sektionen. Gemeinsam mit deren Vorständen planen sie die CO2-Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen, unterstützen deren Durchführung und koordinieren die Emissionsbilanzierung.
Weitere Infos unter: alpenverein.de/Natur/Nachhaltigkeit-und-Klimaschutz/